Bachelorarbeit
Ermittlung von Grundwasserverweilzeiten mittels Radon als natürlichem Tracer für ein Trinkwasserförderungsgebiet der Stadt Fürth
Sandra Ertl (01/2017-11/2018)
Betreuer: Sven Frei, Ben Gilfedder
Uferfiltration ist ein gängiges Verfahren für die Trinkwasserversorgung. Bei diesem Verfahren kommt es durch die Entnahme von Grundwasser in der Nähe eines Fließgewässers und den draus resultierenden Absenktrichter, zu influenten Verhältnissen bei dem das Fließgewässer Wasser an den Grundwasserleiter abgibt. Dieses sogenannte Uferfiltrat wird, nachdem es eine bestimmte Zeit im Aquifer verweilt, für die Trinkwassergewinnung verwendet. Das Verfahren der Uferfiltration hängt dabei im Wesentlichen von der Verweilzeit des Wassers im Aquifer, also der Zeitspanne von der Infiltration bis zur Förderung, ab. Die Idee bei der Uferfiltration ist, dass das oft mit Stoffen wie Nitrat belastete, infiltrierende Flusswasser durch die Selbstreinigungskraft des Aquifers entlang der Fließstrecke zum Förderbrunnen gereinigt wird. Sind jedoch die Fließgeschwindigkeiten im Untergrund zu hoch und die Verweilzeiten zu gering, dann findet keine ausreichender Selbstreinigungsprozess statt. Mit Hilfe von Radon als natürlichem Tracer lassen sich die Verweilzeiten messtechnisch abschätzen. Im Rahmen dieser Abschlussarbeit soll für ein Uferfiltrationsgebiet der Stadt Fürth Verweilzeiten mit Radon abgeschätzt werden. Die Arbeit wird in enger Kooperation mit dem Wasserversorger der Stadt Fürth (Infra Unternehmensgruppe Fürth) durchgeführt.