Masterarbeit
Quantifizierung des Oberflächen-/Grundwasseraustausches sowie der pot. Denitrifikationsleistung der für einen Abschnitt der Spree
Fabian Wismeth (06/2018-03/2019)
Betreuer: Sven Frei, Ben Gilfedder
Der Tagebau im Lausitzer Braunkohlerevier ist verantwortlich für sehr hohe Grundwasserentnahmen um den laufenden Abbaubetrieb in den Gruben zu gewährleisten. Restlöcher, ausgekohlte Tagebaugruben, werden in der Regel mit Wasser geflutet und in sogenannte Restseen überführt, die sich zum Teil in ihrer chemischen Zusammensetzung (pH, Sulfatbelastung...) stark von natürlichen Gewässern unterscheiden.
Sowohl die kontinuierliche Grundwasserentnahme als auch der Austausch mit den überfluteten Restlöcher haben hydrologische sowie wasserchemische Auswirkungen auf die durch das Revier fließende Spree. So kommte es in großen Teilen der Spree zur Verockerung und Sulfatbelastung aufgrund der in den Fluss gelangten Verwitterungsprodukte aus den Tagebaugebieten.Im Rahmen dieser Arbeit ist geplant Grundwasserzuflüsse in die Spree, die wegen ihres Chemismuses ein Gefährdungspotenital für die Spree darstellen, mit Hilfe von Radon als natürlichen Tracer zu identifizieren und zu quantifizieren. Zum Einsatz kommt dabei eine Methode die maßgeblich am Lehrstuhl für Hydrologie entwickelt wurde. So kann das radioaktive Element Radon in hydrologischen Systemen als Tracer für die Interaktion zwischen Oberflächen- und Grundwasser genutzt werden. Radonmessungen, entlang eines Flusses können dabei benutzt werden um indirekt Grundwasserzuflussraten und Austauchprozesse mit der HZ abzuschätzen. Diese Arbeit wird in enger Kooperation mit dem Lehrstuhl für Hydrologie und Wasserresourcenbewirtschaftung der TU Cottbus (Prof. Dr. Christoph Hinz) durchgeführt.