Untersuchung der Mobilisierung/Immobilisierung von Arsen an einem Aquifermaterial unter dem Einfluss von Sickerwässern mit hohem DOC-Gehalt
LfU 2006
Von 10/2006 bis 11/2006Projektleiter: Stefan Peiffer, Michael Radke
Mitarbeiter: Markus Bauer
In Gebieten mit geogen oder anthropogen bedingt erhöhten Gehalten stellt Arsen aufgrund seiner Toxizität und seines Auftretens in Grund- und Trinkwasser eine Gesundheitsgefährung dar. So sind innerhalb Bayerns insbesondere Sandsteinaquifere aus Keuper und Buntsandstein, in Südbayern Schichten der oberen Süßwassermolasse betroffen. Die Redoxbedingungen sind für die Mobilität von Arsen von besonderer Bedeutung. Sie steuern einerseits die Speziesverteilung zwischen As(III) und As(V), und sind andererseits entscheidend für die Stabilität der wichtigsten As-haltigen Festphasen (Metall-Oxide, Sulfide). Während die As-Freisetzung von Mineralen oder Gesteinen durch abiotische und mikrobielle Prozesse als gut untersucht gilt, sind die Faktoren für eine erneute Fixierung in Aquiferen weitgehend nicht aufgeklärt. Ziel dieses Forschungsvorhabens ist deshalb, die Kapazitäten eines Aquifermaterials zur natürlichen Retention von Arsen zu testen und geochemische Randbedingungen zu ermitteln, die eine As-Festlegung verhindern oder fördern. Das Probenmaterial von einem As-belasteten Feldstandort wird zunächst auf seine Sorptionskapazitäten für As(III) und As(V) hin untersucht. Des Weiteren werden an Durchflusssystemen durch kontrollierte Manipulation der Wasserzusammensetzung und des Redoxpotentials die steuernden Parameter für den Rückhalt von Arsen erarbeitet. Das Vorhaben leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Abschätzung der natürlichen Retention von Arsen in Aquiferen.